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Zweigstelle Berlin | Presseartikel

"augsburg contemporary" verändert sich | Bettina Kohlen | 24.12.2023 | a3Kultur

Andreas Stucken im Interview zu "Art X Augsburg" | 27.9.2023 | a3Kultur

"Ganz zauberhaft!" | Von Bettina Kohlen | 6.9.2023 | a3Kultur

Das Kunst-Netzwerkprojekt Art X Augsburg präsentiert Arbeiten von Anja Güthoff und Reiner Heidorn

Bis zum Jahresende wird der Projektraum Augsburg Contemporary in der Bergstraße im Monatstakt von wechselnden Akteur*innen mit künstlerischem Leben gefüllt – das Netzwerkprojekt Art X Augsburg macht es möglich. Jeweils eine Institution und dazu die gastgebende Zweigstelle Berlin laden je eine*n Künstler*in ein. Für »air from another planet«, die vierte Auflage des Netzwerkprojektes, hat die Ecke Galerie die Objektkünstlerin Anja Güthoff gebeten, ihr Ausstellungspartner ist als Gast der Zweigstelle Berlin der Maler Reiner Heidorn.

Der Blick in den kleinen Ausstellungsraum versetzt die Besucher*in dieses Mal in ein entrücktes Setting. Reiner Heidorn, der in seiner Arbeit die Entfremdung des Menschen von der Natur thematisiert, inszeniert einen grünblau schimmernden Märchenwald mit Bäumen, Früchten und Zauberwesen, indem er Leinwand-Malerei mit bemalten Langspielplatten und Zweigen zusammenbringt. Sogkraft entwickelt vor allem der große, die Rückwand des Raumes einnehmende »dream of the white trees«. Zwischen hellen Baumstämmen blicken eine dunkelhaarige kleine Mangafigur mit Alienaugen und ihr Begleiter, ein milchweißes geisterhaftes Wesen – irgendwas zwischen Katze und Teddybär – hervor. Heidorn nutzt eine spezielle Maltechnik, Dissolutio genannt, deren bläschenartige Sprenkel die Situation sachte verschleiern. Der zunächst freundlich erstaunt scheinende Ausdruck des Tierwesens lässt bei längerer Betrachtung Zweifel, an dessen Harmlosigkeit aufkommen, das Manga-Mädchen hingegen irritiert von Beginn an. Aus dieser Unklarheit der Situation, aus der Verbindung von Waldschönheit und latenter Bedrohung erwächst ein bestimmender Reiz …

Heidorns raumgreifende Waldgeister kontert Anja Güthoff mit minutiös gestalteten Preziosen. Güthoff verfügt über die Gabe, im Alltäglichen, im unbedeutendsten Gegenstand etwas von Bedeutung zu sehen. Ihre hier gezeigten kleinteiligen Assemblagen erweisen sich als vielgestaltige Bühnen auf engstem Raum. Neben einem Tafelaufsatz – als Objekt und Malerei präsent – und der souveränen Windsbraut nehmen vor allem die visuellen Geschichten ein, die sie wie Klosterarbeiten unter Glasstürzen konserviert. Aus Natürlichem und Hergestelltem, Gefundenem und Gesammelten komponiert die Künstlerin mit barocker Inszenierungsfreude Erzählungen, in denen Plastikfigürchen, Zweige oder Seeigelskelette auf das wunderbarste zusammenfinden. Manchmal skurril, immer poetisch zeigen diese kleinen Reliquiare auch, wie sicher Güthoff Raum und Balance beherrscht: die reine Freude.

Die konzentrierte Schau der beiden Künstler*innen entwickelt im Zusammenspiel der Arbeiten einen magisch märchenhaften Sog, der sich schon beim Blick durch das altmodisch schöne Schaufenster erschließt. Galerist Andreas Stucken befand: »zauberhaft!«. Dem ist nichts hinzuzufügen …

Für die anschließende fünfte Ausstellung des Projektes (17. September bis 14. Oktober) hat die Maxgalerie den Bildhauer Manuel Frattini eingeladen. Seine Schau-Partnerin wird, als Gast der Zweigstelle Berlin, die Malerin Angela Stauber sein. Ein schönes Plus des Formats: Die persönliche Atmosphäre der Eröffnungen (erster Ausstellungstag 11 Uhr) ist wie geschaffen für anregende Gespräche mit den Künstler*innen.

"Kunst findet ihren Platz" | Interview mit Andreas Stucken

Südwest Presse/Marcus Golling: Herr Stucken, Sie sind Galerist, Kunstberater und selbst Sammler. Warum sollte jeder Mensch Kunst in seiner Wohnung haben? AS: "Schon Pablo Picasso sagte: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele." Demzufolge sollte sich jeder mit Kunst umgeben, um sich daran zu erfreuen und dabei - gerade in der heutigen Zeit - abzuschalten".

SWP/MGO: Was geht in Ihnen vor, wenn Sie an einer Wand ein Bild von Ikea sehen? Gerne genommen werden der rote Doppeldecker-Bus aus London und die Hängebrücke im Dschungel-Nebel. AS: "Daran erfreut sich nur Ikea, der oben beschriebene Nutzen entfällt hier für den Betrachter völlig, da dies keine Kunst im eigentlichen Sinne ist, sondern nur reine Dekoration."

SWP/MGO: Solche Fotodrucke von der Stange haben einen Vorteil: Sie sind günstig. Wie kann auch ein Normalverdiener Original-Kunst sammeln? Was wäre ein guter Einstieg? AS: "Der Kunstmarkt bietet - auch gerade jetzt zu Weihnachten – immer wieder Editionen an, die im Preis erschwinglich sind, da sie in einer limitierten Auflage erstellt wurden. Dazu gehören Drucke, Radierungen, Lithographien, Multiples etc., oftmals auch von sehr bekannten Künstler:innen. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit, mit dem Sammeln von Kunst zu beginnen".

SWP/MGO: Welche Fehler machen Kunstkauf-Anfänger häufig? AS: "Eigentlich kann man als Anfänger keine Fehler machen, wenn man die Kunst sammelt, die einen anspricht und die man sich leisten kann. Oftmals hilft es aber auch, vorher über den/die Künstler:in zu recherchieren (Biografie, Ausstellungshistorie, Texte etc.)".

SWP/MGO: Welche Kunst eignet sich für welchen Platz in der Wohnung? AS: "Gute Kunst findet ihren Platz von selbst. Manchmal geht es schnell, manchmal dauert es länger. Ich sammle Kunst nicht für einen bestimmten Platz in der Wohnung, sondern weil sie mir gefällt. Der Weg ist dabei das Ziel, nicht umgekehrt".

Oben: Augsburger Allgemeine vom 13.7.2022

Artikel über Karen Irmer in der Augsburger Allgemeine vom 16.6.2021 zur Ausstellung "Zustand der Veränderung" augsburg contemporary

Oben: Augsburger Allgemeine vom 6.5.2021

Oben: Augsburg Journal vom 31.3.2021, unten Augsburger Allgemeine vom 30.3.2021

Oben: Augsburger Allgemeine vom 30.3.2021

Artikel von Bettina Kohlen in a3Kultur | 28.1.2021