Albert Coers "Deutsches Porzellan“
Beschreibung
2009/19, Fotografie, gerahmt in Objektrahmen Holz weiß, 45 x 30 cm, Auflage 1/3 + 1 AP
Auf den Bildern sieht man jeweils ein Buch mit gebogenem Einband, ja buchstäblich mit gekrümmtem Rücken. [...[ Tatsächlich verwendete Coers sie davor für eine seiner Buchskulpturen – sie waren Teile einer regelrechten Bucharchitektur …“ (Wolfgang Ullrich). Die Fotoserie „Müde Bücher“ entstand nach der Installation „I SOLITI TITOLI“ (2009), mit Büchern eines verstorbenen Architekten, ein Querschnitt durch eine bildungsbürgerliche deutsche Bibliothek der 1950er bis 80er Jahre. Somit sind die Fotos auch eine Studie dieses Milieus, das sich ja über das Buch definiert, ein Medium, dessen Bedeutung in Frage gestellt scheint. Aber gerade so, in ihrer Ermüdung, entwickeln die Bücher ein Eigenleben. 2019 neu abgezogen, schwarzweiß, im Abbildungsmaßstab etwa 1:1 und in Objektrahmen präsentiert, bekommen die Bilder skulpturalen Charakter.